Eigenbau Lichtformer
für Aufsteckblitz
[GB] verdict
A honeycomb lightformer built by your own?
Let's give it a trial. A simple piece of foam sheet (approx 20x30cm), scissors and a punch pliers is all I needed. The result was working quite well on my Nikon SB-900. You can shoot protraits with a single flash in a daylighted room and get dark backgrounds.
Einen Wabenaufsatz selbst bauen? Geht das?
Durch einen Beitrag auf Youtube von Zack Arias, wo er einen kleinen Wabenlichtformer für einen Aufsteckblitz zeigt, und inspiriert von der Möglichkeit bei Tageslicht im Studio/Zimmer ein Porträt mit dunklem Hintergund und nur mit einem einzelnen Blitz zu machen, kam ich auf die Idee das zu probieren.
Eigentlich war das eine Produktvorstellung für einen Artikel aus dem Fotozubehörhandel.
Aufgrund der Tatsache Urlaub abbauen zu müssen und gleichzeitig in die Corona-Virus Ausgangssperre geraten zu sein, hatte ich genügend Zeit nachzudenken und zu basteln.
Ausserdem war ich nicht gewillt durch Online-Kauf einem Postboten das Leben in diesen Zeiten noch schwerer zu machen.
Es lag bei mir ein ca. DIN A4 großes Stück schwarzer Moosgummi aus dem Schreibwarenladen herum, welche ich schon für Blitzreflektoren (Better Bouncer), erweiterte Streulichtabschattungen für Objektive oder sogar Regenschutz für Einschubfilterhalter bei Aufnahmen im Regen verwendete. Diese Größe mit 20x30cm kostet etwa 1,- Euro.
Schritt 1) Aufzeichnen der Schnittlinien
Ich nahm eine Streifenbreite von 3cm als Grundmaß. Einen Abstand von 1,5cm sollte dann die Wabengröße haben.
Grid aufzeichnen
Schritt 2) Lochen
Mit Hilfe einer Lochzange und dem kleinsten Stanzeisen perforierte ich die Mitte meiner Markierungen in den Streifen.
Das dient dazu, bei den folgenden Schnitten sich nicht mit den querlaufenden Schnitten zu plagen und einen sauberen Grund der benötigten Einkerbungen zu haben.
Vorstanzen der Schnitt-Enden
Schritt 3) Schneiden der Steg-Kerben.
Eigentlich selbst erklärend, einfach frei bis zu den vorher gestanzten Löchern schmale Streifen herausschneiden.
Einschneiden bis Lochreihe
Ergebnis nach Lochen und Schneiden
Schritt 4) Zusammenfügen
Die einzelnen Streifen werden nun ineinander gesteckt um die Wabenstruktur zu erzeugen.
Wabenstruktur nach dem Stecken
Schritt 5) Rand gestalten und Befestigungsmöglichkeit
Hier kam mir die Idee aus verbliebenen Streifen einen Rand zu machen. Dazu werden diese in umgedrehter Weise aufgesteckt. Das Überstehende an den Ecken wird einfach weiter herumgeführt.
Durch das umgekehrte Stecken ergibt sich ein Aufsteckrand für den Blitz, so dass die Wabe dann z.B. mit einem Gummiband am Blitzrand gehalten werden kann.
Randbereich mit überstehender Reihe
Randbereich Detail
Randbereich in Totale
Schritt 6) Prototyp fertig
So sieht das aus, wenn man hindurchblickt
Durch die Wabe geblickt
Schritt 7) Montage auf dem Blitz und Testaufbau
Erstmal nur mit zwei Klebestreifen fixiert und noch nicht final zugeschnitten kann man den ersten Testlauf starten.
Bis jetzt ist alles nur gesteckt. Final werde ich die Teile mit Sekundenkleber ineinander fixieren.
erster Test auf dem Blitz
Anprobe am Blitz
Schritt 8) Die ersten Ergebnisse
Im Zimmer sind die Fenster auf der Westseite, es ist nachmittags taghell. Kamera Nikon D850, ein alte 85mm f1.8 Objektiv, Blende auf 5,6, ISO auf 100, Belichtungszeit auf 1/250.
Dazu der Blitz etwa 40cm vom Kopf entfernt und manuell auf 1/16-Leistung. Hinter der Wabe ist die Weitwinkelstreuscheibe vor die Blitzröhre geklappt.
Bilder wurden über SnapBridge vom der Mobiltelefon-App ausgelöst, der Blitz war über eine Yongnuo Funkstrecke verbunden.