2024 - Rückblick
Es startet das neue Jahr. Wie war denn das Vergangene so?
[GB] verdict
Starting a new year leads me to retrospective the gone.
How was 2024? Which experience and pictures did I made? Just browse through, even you understand just the pictures.
  Winter
Januar -März
Gleich zu Beginn des Jahres war ich das fade Wetter schon satt und suchte nach Winter. Meine Wetterprognosen zeigten nur in Südtirol stramme Minustemperaturen, also ging es dort hin. Beim Obernberger See am Brenner legte ich einen Zwischenstopp für eine Nachtaufnahme ein, wo ich dann mit Stirnlampe und Handy filmend nachts eine Rodelbahn mit den Ski hinab abfuhr.
Dann folgten das Pustertal, der Tobliacher See und die Ecke um die drei Zinnen. Endlich ansprechende Temperaturen bis -12°C, trockene Kälte statt Dauergrau und Nebelfeuchte zu Hause. Zumindest gab es Gelegenheit mit den Tourenski kleinste Runden zu machen, um Fotomotive einzufangen. Dafür habe ich sie ja. Nicht um Hochtouren zu bewältigen, sondern um im Winter auf Motivjagd zu gehen und dann leicht zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Schneeschuhe als Alternative sind zwar gut, aber man hat beim Abstieg erneut die Plackerei anstelle genüsslich abzugleiten.
Es folgte in der selben Woche ein kurzer Ausflug zum Arber.
Allerdings war der Aufstieg mit den Ski nur Nebenbeschäftigung bevor es zum jährlichen Treffen der Familie im bayerischen Wald ging.
So richtig ausgelastet war ich noch nicht mit Winter, also noch drei Tage Bayrischzell, Sudelfeld und Tegernsee-Gebiet aufgesucht. Erster Aufstieg am Morgen auf einen Hügel namens Schreckenkopf (1316m) um den Sonnenaufgang zu genießen. Danach „Foto-Strawanzen“ im Umfeld, denn im Tal war es wegen der inversen Lage deutlich kälter und die Bäume trugen Frostkleider bei herrlichstem Sonnenschein. Gut zu Abend gegessen im Hotel Post in Bayerischzell und anschließend im VW-Bus im Schlafsack bei -6°C bei offenen Fenstern herrlich geschlafen.
Am Morgen stand das Sudelfeld als erstes auf dem Programm. Nach der Tour auf den Vogelsang (1563m) ging es weiter, denn ich wollte im Chiemgau den Hochries rauf. Bis ich dort war, war es schon nachmittags. Trotzdem startete ich die Tour. Zuerst ein Hatsch auf der Waldstraße, dann steil einen Weg hinauf, über eine Alm wieder in den Wald und dann zog es sich lange dahin bis die aufkommende Dämmerung mich zum umdrehen veranlasste. Zurück bei der Almwiese gab es noch einen Schnappschuß mit dem aufsteigenden Erdschatten, dann hieß es weiter abfahren. Leider führte mich das mitten auf einen Bauernhof, der den Durchgang untersagte. Daher musste ich zurück und konnte zum Glück mittels einer Bachquerung auf den Waldweg gelangen ohne erneut die Ski aufzufellen und bergan zu steigen. Ein wenig etwas gegessen und dann erneut im VW-Bus tief geschlafen.
Der dritte Tag sollte mich auf den Wallberg bringen. Erneut zu viel Zeit mit fotografieren vertan und wieder spät gestartet. Ein entgegenkommender Tourengeher verriet mir eine Abkürzung. Allerdings bog ich dabei falsch ab und gelangte anderen Spuren folgend in einen seltsamen Hangaufschwung. Ich traute der Schnee- und Lawinenlage nicht und brach daher ab. Zurück am Auto überprüfte ich meinen Weg und stellte fest, dass ich in ein anderes Hochtal abgebogen war welches mich nie zum Wallberg geführt hätte sondern eher in ein Gelände mit Gefahrenpotential für mich als Alleingänger.
  Frühling
April -Juni
Zeitsprung in den Frühling. Es blieb kaum Zeit für Unternehmungen, wie schon so oft konzentrierte ich mich auf die Heimat und deren Motive. Sommergewitter und Stimmungen einzufangen war angesagt.
Highlight war allerdings dann die „Aurora-Dahoam“. Sehr kräftige Sonnenwinde bescherten uns Polarlichter bis in unsere Breitengrade. Da ich die erste Nacht verpasste, blieb nur noch ein Zeitfenster von etwas 45 min in der darauffolgenden Nacht. Das wurde genutzt.
Das Juni Hochwasser verleidete die Freizeit zu Hause, stattdessen waren fast ein-einhalb Wochen durchgehend Feuerwehrdienst angesagt. Mit der BOS-Drohneneinheit dokumentierten wir 3x täglich für den Krisenstab des Landkreises die ganzen Hochwasserdämme auf Veränderung oder Sicker-Leckagen.
Später gab es als Anerkennung dafür eine Einladung der bayerischen Staatsregierung auf Schloss Schleißheim zu einem Empfang. Neben dem Treffen mit dem Ministerpräsidenten und der Landtagspräsidentin ergaben sich auch Möglichkeiten mit Ministern des Landtages aller Fraktionen Kontakt zu haben, sofern man zu allen wollte.
  Sommer
Juli -September
Im Juli startete langsam der neue Lebensabschnitt. Mit dem Geburtstag musste ich die Tatsache akzeptieren, dass für ein Jahr die Altersangabe schön kurvig und rund geschrieben wird. Die Torte war ein echtes Highlight.
Ein Überraschungsbesuch ‚meiner‘ Feuerwehrtaucher war echt gelungen, vor allem weil sich spontan gleich Begleiter für einen Tauchurlaub ergaben.
Ab Mitte August hieß es Zeitabbau und Resturlaub-Vernichtung, um für die passive Phase der Altersteilzeit vorbereitet zu sein, sowie sich von allen liebgewordenen Arbeitskollegen nach 25 Jahren zu verabschieden. Das tat ich dann mit zwei Festen, eine Feierlichkeit im Kasino mit ca. 80 Kollegen:innen und ein exklusives für mein Team im Kloster Weltenburg, wo es wie immer beste Verköstigung gab.
Ein SUP wollte ich haben, also nach langer Suche ein hochwertiges im Sommerausverkauf bestellt. Allerdings hatte es einen Verarbeitungsfehler und verlor Luft. Statt Reparatur wurde nur Ersatz angeboten. Um den zu bekommen, musste ich zur Fotodokumentation des Garantieanspruches das teure Ding mit einem Messer quer aufschlitzen und dann selbst entsorgen. Nachhaltig geht anders.
Jahreshöhepunkt war der Tauchurlaub an der Côte d’Azur bei St.Tropez. Selbst nach mittlerweile über 30 Jahren regelmäßiger Besuche faszinieren uns die Tauchgebiete des dortigen Mittelmeeres immer wieder erneut.
Der feine Strand in der Landschaft zwischen Meer und Weinbergen, der luxuriöse Flair, eine Campingplatz-Atmosphäre mit Mobilhomes eingebettet in Palmengärten wie auf einer Südseeinsel sorgen für wohltuende Entschleunigung.
Bei der Unterwasserfotografie versuche ich immer wieder etwas Neues.
Letztes Jahr waren es Weitwinkel-Makro-Aufnahmen mit speziellem Domeport, heuer Platzierung von ferngezündeten Sklavenblitzen in einem Felstunnel in 30m Tiefe zur Ausleuchtung.
  Herbst
Oktober - November
Zur Ablenkung ging es ein paar Tage in die Voralpen auf Fotopirsch. Denn leider mussten wir uns nur ein paar Tage nach der Heimkehr aus Frankreich von unserem geliebten Haustier für immer verabschieden, ein aggressiver Krebs hatte in wenigen Wochen den Kiefer unserer Katze regelrecht zerfressen.
Der Spätherbst war angebrochen und die Voralpenlandschaft zeigte sich zwischen Farben und Frost.
Herbstzeit ist Waldzeit. Wenn das Laub Ende Oktober bzw. Anfang November bei uns leuchtet, muss ich einfach raus in den Wald. Stundenlang streife ich dann umher, die Speicherkarte immer weiter auffüllend.
  Winter
November - Dzember
Zu Beginn des neuen Winters herrschte bei uns seit Wochen Hochnebel, alles grau in grau. Da könnte die Depressionsgefahr rasant ansteigen. Um die Weihnachtstage ergab sich allerdings bodennaher Frost mit lang anhaltendem dichten Nebel in den Flusstälern von Donau und Altmühl. Das ermöglichte Bilder von Szenen, welche bei uns so direkt vor der Haustüre selten vorkommen.
Eine letzte Kanutour dieses Jahr um der Donau für 2024 Tschüß zu sagen und auf 2025 zu hoffen.